Villa Maraini

Rom,

2013

“Kandis”

5. Preis

Die vom Architekten Otto Maraini erbaute Villa Maraini beeindruckt, selbst in einer an Baukultur so reichen Stadt wie Rom, durch ihre besondere Repräsentation im Stadtraum und verblüfft dabei gleichzeitig durch den besinnlich abgelegenen Garten mit dem Blick über die ewige Stadt.

Von den typologischen Grundpfeilern Repräsentation & Ruhe profitiert das hier angesiedelte Instituto Svizzero Roma noch heute. Die Abgeschiedenheit inmitten der turbulenten Stadt ermöglicht ein unerwartet konzentriertes Forschen und Arbeiten an bester Lage. Der Anspruch nach Repräsentation hat sich indes gewandelt, die hermetische Geste der Villa in Richtung Stadtraum funktioniert für das ISR nicht mehr in der bisherigen blockierenden Wirkung, sondern muss vielmehr als Auftakt zur Öffnung der Villa zur Stadt gelesen werden.

Der vorliegende Entwurf setzt auf das Verfeinern dieser typologischen Gegensätze und schafft Räume der repräsentativen Öffnung des Institutes nach Aussen einerseits, sowie Rückzugsorte für Stipendiaten innerhalb der Villa andererseits, die durch sensible kontextuelle Eingriffe mit dem Charakter des Bestandes arbeiten und diesen stärken. Die unterschiedlichen Eingriffe können als Strategien verstanden werden, das überlieferte Wesen der Villa und das Jetzt des ISR innerhalb dieser stärker zu verknüpfen. Der Projektvorschlag thematisiert neben den typologischen Gegensätzen des „Repräsentativen Geborgenen“ damit auch das „Vergangene Jetzt“, die Geschichte und Gegenwart des ISR in der Villa Maraini, und versucht dies baulich zu fassen.

Projektbeteiligte

Louis Putot, Johannes Schäfer, Dano Gloor, Judith Kaufmann

Auftraggeber

Eidgenössisches Bundesamt für Bauten und Logistik BBL

Standort

Via Ludovisi 48, Roma, IT