Felix Westfield, mit Caruso St. John, Zürich, London, Letzte Auswahlrunde
Die atmosphärische Qualität der Fassade des Felix Platter Spitals zeugt von der entwurflichen Absicht der damaligen Verfasser, das Spital als einen Ort des speziellen Wohnens zu verstehen. Wüsste man es nicht besser, wäre es durchaus möglich, ein Wohnhaus hinter den Fassaden zu vermuten. Das Repertoire der Fassadengestaltung kennt Gemeinsames, das der Erscheinung Zusammenhang verleiht und gleichsam Differenzen, welche die unterschiedlichen Zimmerstrukturen auszeichnen und der Fassade eine abwechslungsreiche Gliederung einschreiben. Dieses subtile Programm spiegelt sich im strukturellen Wesen des Grundrisses wider. Die auf den ersten Blick regelmässig erscheinenden strukturellen Gegebenheiten sind durchaus stark variiert, was zur lockeren Stimmung der Erscheinung beiträgt und deshalb unpathetisch modern wirkt. Ein Blick in die konstruktiven Gegebenheiten lässt eine direkte Verzahnung der leichten, gefalteten Aluminiumkonstruktion und des harten „Knochens“ der Struktur erkennbar werden, was den nötigen Zusammenhang von Fassadenform und Haus auch in Zukunft herstellt.
Die hervorragende atmosphärische Qualität, in deren Zentrum das Wohnliche steht und die in wesentlichem Zusammenhang mit der Struktur des Hauses steht, ermuntert uns, an die Möglichkeit einer grundrisslichen Bedingtheit zu glauben. Zudem wird durch diese Grundannahme ein weites Spektrum von verschiedenen Wohnungszuschnitten und Grössen möglich.