Turnhalle auf dem Areal Sandgrube

Basel,

1991

Wettbewerb, 1. Preis

Die unterirdische Turnhalle wird als autonomes Haus – und nicht als ein vergrabenes Bauwerk – wahrgenommen. Das Niveau des oberirdischen Sportplatzes ist leicht angehoben, wodurch auf die Präsenz unterirdischen Haupträume verwiesen wird.

Der ehemalige Landsitz „Sandgrube“ einer alteingesessenen Basler Familie wurde im Zuge der Stadtentwicklung der letzten fünfzig Jahren komplett umgestaltet. Heute dominieren auf dem Areal neben der ursprünglichen Villa vier ganz unterschiedliche Schulbauten. Hierbei handelt es sich um einzelne Bauvolumen, die sukzessive entstanden sind und nicht als übergeordneter, städtischer Entwurf funktionieren. Dieser Befund hat das Projekt geprägt, welches im Sinne einer Stadtreparatur in das Gelände eingreift. 

Die bestehenden, reliefartig wirkenden Zwischenräume und die leichte Verschiebung der einzelnen Baukörper zueinander werden durch das Projekt der unterirdischen Dreifachturnhalle, deren oberirdische Zugangsbauten und durch den Sportplatz neu strukturiert und in Beziehung zueinander gesetzt. Die Sportanlage stellt in ihrer Gestalt und Positionierung eine Weiterführung der bestehenden Bauten dar. Darüber hinaus spannt sie mit ihrem konstruierten Grünraum einen Bezug zur Gartenanlage der Villa Sandgrube auf.

Für die Herausbildung der Struktur wurde der Baugrube eine zentrale Bedeutung zugemessen: Sie funktioniert als eigenständiges Gefäss. Auf und in ihr aufbauend sind die weiteren Elemente gesetzt: zuoberst dominiert das grosse Rasenfeld. Dieses ist nicht ebenerdig platziert, sondern als flacher Baukörper geformt und leicht vom Boden abgehoben, womit auch den darunter liegenden Räumen eine eigene Präsenz zugestanden wird.

Projektbeteiligte

Stephan Eicher

Bauherrschaft

Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt

Standort

Vogelsangweglein, Basel