Der Hierarchisierung innerhalb der Schnittfigur folgend, welche ein Haus an der Kramgasse hinter der barocken Fassade und drei Häuser an der Rathausgasse ersichtlich macht, werden spezifische Grundrisse für die jeweilige Lage im Stadtgefüge entwickelt. Weitergehend interpretiert die Aufteilung der Wohnungen in affinem Zuschnitt die ehemalige, heute noch in den Kellergewölben ablesbare Parzellierung. So sollen unterschiedlich erlebbare Grundrisse und Raumdispositionen geschaffen werden, welche die Geschichte des Ortes aber auch seine Lage innerhalb des Stadtgefüges gleichsam aufnehmen und zu interpretieren vermögen.
Der zwischen den Häusern entstehende Hofraum referenziert auf den ehemaligen unverbauten Grund, vermittelt und erzählt von der unverwechselbaren Qualität städtischen Lebens in der Altstadt von Bern.
Der Hof, der über dem unbebauten Grund der Hofstatt zu liegen kommt und ihn so lesbar erhält, ist das verführerische architektonische Herzstück der Anlage. Die gestalterische und stimmungsführende Qualität des Hofes, mit seinen sanften, historisch referenzierenden Korbbögen, erzählt in transformierter Weise vom vormaligen barocken Hof und ermöglicht den Wohnungen neben Luft und Licht einen Bezug zur Aussenwelt und der Nachbarschaft.